Dichotomie

Dichotomie
Zweiteilung

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Di|cho|to|mie 〈[ -ço-] f. 19
1. 〈Bot.〉 gabelartige Verzweigung, einfache Aufspaltung in Richtung der Längsachsen
2. 〈Philos.〉 Zweiteilung, Gliederung nach zwei Gesichtspunkten
[→ dichotom]

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Di|cho|to|mie, die; -, -n [griech. dichotomi̓a = Zweiteilung]:
1. (Bot.) Gabelung des Pflanzensprosses.
2. (bildungsspr., Fachspr.) Zweiteilung; zweigliedrige Einteilung; Zweigliedrigkeit.

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Dichotomie
 
[-ç-; zu griechisch dícha »getrennt«] die, -/...'mi|en,  
 1) Astronomie: die Halbphase eines Himmelskörpers (z. B. von Merkur, Venus).
 
 2) Botanik: gabeliger Typus der Verzweigung bei Algen, Moosen und Farnen.
 
 3) Philosophie: die zweigliedrige Bestimmung eines Begriffs durch einen ihm untergeordneten und dessen Negat, z. B. Seele: Bewusstes, Unbewusstes. Die Dichotomie setzt logisch das Tertium non datur voraus. Das bekannteste Beispiel aus der Philosophiegeschichte für die Verwendung von Dichotomie stellt die Dihairesis bei Platon dar. In ihr werden Dichotomien verwendet, um sich dem zu bestimmenden Begriff schrittweise zu nähern.
 
 4) Physik: die Zweiwertigkeit bestimmter physikalischen Größen, z. B. der Elementarladung (positiv und negativ) und des Spins von Elektronen und Protonen.
 
 5) Sprachwissenschaft: durch Differenzierung entstandenes, zweigliedriges, sich gegenseitig ergänzendes Begriffspaar (z. B. Langue und Parole oder Kompetenz und Performanz).
 

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Di|cho|to|mie, die; -, -n [griech. dichotomía = Zweiteilung]: 1. (Bot.) Gabelung des Pflanzensprosses. 2. (Philos., bildungsspr.) Zweiteilung; die zweigliedrige Einteilung in Begriffspaare (z. B. diachron - synchron).

Universal-Lexikon. 2012.

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